Montag, 7. Juli 2014

Was man nicht im Kopf hat..

..kann man nicht in Worte fassen.

Es ist vollbracht, ich hab´s überlebt. 
Ein bisschen zumindest. 
Wo mein Gehirnareal das sich für Entspannung und Erholung zuständig fühlen sollte verblieben ist muss ich zwar erst noch herausfinden, aber das arme Ding wird wohl ingendwo auf der Strecke kotzend und hechelnd liegen geblieben sein. So a la "Lass mich hier zurück, Du musst das für uns beide schaffen!" (dramatische Moll-Klänge eines auf sein Piano einhämmernden Künstlers)
Ich hatte tatsächlich, als sich die Prüfungen schleimig wie ekelerregend über die Türschwelle zu schieben begonnen hatten, sehr viel getan. 
Schade nur, dass nichts von all dem auch nur im Geringsten mit den mich böse aus der Zimmerecke anstierenden Lernunterlagen zu tun hatte, aber heh, die Wohung war noch nie zuvor, bis in die engste Niesche, so übertrieben strahlend sauber gewesen.
Auch neue Erkenntnisse wurden  mir währenddessen offenbart, so war mir bis dato nie bewusst gewesen, von welch unglaublicher Wichtigkeit es ist, auch Steckdosenverlängerungskabeltrommeln oder Gewürzdosedeckelinnenseiten zu reinigen!
Das sind Lebensverändernde Einsichten von denen ich mir nicht auszumalen getraue was passieren hätte können, hätten sich diese mir nicht offenbart...

Ein (vorerst) letztes Mal werfe ich meinen Blick zurück in das Rudel an Mitstreitern. 
Fertige, kaputte Gestalten die zombieähnlich die Schulflure entlang kriechen. Rote, tränende Augen. Verfilzte Haare die lustlos an geschafften Körpern herabhängen - sogar zu antriebslos dafür um in sonst einer irgend möglichen Form eine sinnvolle Struktur anzunehmen.
Ein bisschen vermisse ich diese Zeit jetzt schon. 
Aber es geht weiter.


..und übrigens: 
Und nun muss ich nur noch darauf achten, nicht über meine am Boden hinter mir her schleifenden Tränensäcke zu stolpern. 

Amon Amarth - Warriors of the North