Donnerstag, 28. Juli 2016

Herr Zuversicht..

..Heute hast Du mich nicht besucht. Wirkt der T-Cocktail? Ich denke oft an Dich, ständig, aber mehr nebensächlich heute, als wollte ich Dich nicht wirklich zu Wort kommen lassen obwohl ich dennoch mit Dir spreche. Trotzdem bleibt das Flurlicht brennen, das Türschloss auf links gedreht, verschlossen. Aber ich sehe etwas, etwas unscheinbares kleines, etwas wie Licht.

In einem kleinen unbedachten Moment berührtest Du mich an der rechten Schulter, doch noch während ich mich zu Dir umdrehte, zerstob Deine Hand zu abermilliarden Staubpartikeln.
Ich suchte Dich im Keller, ja, wartete beinahe auf Dich aber Du warst nicht dort. Nur der schwindende Geruch Deiner nicht lange entfernt liegenden Anwesenheit hing noch in der Luft, klebte an alten modrigen Möbeln die an die Wände gelehnt schon monatelang kein Tageslicht mehr erblickt haben müssen. Ein Schatten Deiner Selbst.
Ich habe ein Zimmer gefunden. Du kannst es haben, ich habe es für Dich gebaut, Herr Zuversicht. Dort kannst Du sein wenn Du nicht bei mir bist. Vom Fenster aus kannst Du die Menschen auf der gegenüber liegenden Straßenseite vor den Häuserblocks beobachten. Erschrecke sie nicht.
(C.Baiker)
..und übrigens:
Angst, in all ihrer Gewalt, ist schwer in Worte zu fassen. Darum werde ich Dich bei einem Namen rufen um von ihr die Hülle des Schreckens zu nehmen. So weit ich kann.

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